Rheinische Post – Fragen zur Wahl

1. Wie kann das Ehrenamt in der Gemeinde noch besser unterstützt werden?
Wichtige Ehrenämter dürfen nicht einseitig das Zeitkonto der Familien belasten; Firmen sollten Ehrenamtler stundenweise freistellen. Die Vernetzung der Ehrenämter sollte ausgebaut werden, damit effektiver zusammengearbeitet werden kann.
Die Gemeinde hilft in Rahmen ihrer Möglichkeiten bei der Ansprache möglicher Sponsoren für wichtige ehrenamtliche Projekte, um die finanzielle Förderung sicher zu stellen. Sie sollte ehrenamtlichen Aktivitäten über die Gemeindehomepage eine breitere Öffentlichkeitswirksamkeit anbieten.

2. Wie sehen Sie die Zukunft der Schullandschaft in Sonsbeck?
Nicht nur die Grundschule, sondern auch die Gesamtschule mit ihrem Teilstandort in Sonsbeck soll durch eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen z.B. im Sport, aber auch in den Bereichen Musik, Naturschutz, Heimatpflege und mit den Kirchen ein attraktives und qualitativ hochwertiges Schulleben entwickeln dürfen.
Die Gesamtschule soll außerdem in einen „Marktplatz für Praktikumsstellen“ und einer Lehrstellenbörse – initiiert von ortsansässigen Firmen und der Gemeinde – im Sonsbecker Kastell eingebunden werden.

3. Wie sehen Sie die Entwicklung der Gemeinde: Wie viele weitere Gewerbeflächen, Wohnbauflächen sind nötig, was muss für die Infrastruktur getan werden?
Labbeck und Hamb brauchen dringend eine Busanbindung für (Berufs-)Schüler nach Geldern und Richtung Moers über Xanten. Sonsbeck muss Fahrradgemeinde werden, indem das Radverkehrsnetz alltagstauglich, umweltgerecht und nach modernen raumplanerischen Konzepten behutsam ausgebaut wird. Wohn- und Gewerbeansiedlung sollte maßvoll geschehen.
Ein alltagstaugliches Radverkehrsnetz, das nicht allein touristischen Gesichtspunkten folgt, sieht Stellboxen und Ladestationen für E-Bikes vor. Für Labbeck ist der Ausbau vor allem Richtung Marienbaum und Xanten vordringlich. Radwegprojekte sind bürgernah und transparent zu planen. Bushaltestellen müssen auch außerorts gut ausgeleuchtet sein.

4. Wie soll es mit dem Klimaschutzkonzept weitergehen?
Die Verkehrspolitik braucht stärkere Impulse, indem die E-Mobilität durch Errichtung von Stromtankstellen und finanzielle Anreize (z.B. bei E-Zweitwagen) gefördert und der ÖPNV insbesondere in Labbeck bedarfsgerecht ausgebaut wird. Neue Energiesysteme sollten auch bei Altbauten gefördert werden, ebenso ein vernünftiger Ausbau der eigenen Stromversorgung z.B. durch Blockkraftwerke und Biogasanlagen.
Die Straßenbeleuchtung sollte in den späten Nachtstunden abgeschaltet sein. Ziel einer vernünftigen Verkehrspolitik sollte es sein, dass die Bürger Anreize erhalten, auf kostspielige Einzelfahrten mit dem PKW zu verzichten und in noch stärkerem Maße gebündelte Systeme (ÖPNV, Mitfahrgelegenheiten) zu nutzen. Vorhandene Leerfahrten der NIAG müssen in Planfahrten über Labbeck und Hamb in Richtung Geldern umgewandelt werden und ggfs. Von der Gemeinde Sonsbeck finanziert werden. Die Stromtankstellen sind als Investition durch die ortansässigen Einzelhändler gedacht – und damit Teil ihrer Eigenwerbung.

5. Was wollen Sie für Familien, Kinder und Jugendliche tun?
Noch einmal: Der ÖPNV für Schüler muss verbessert werden! Bestehende Angebote für Jugendliche sollten ausgebaut und unterstützt werden; wichtig ist ihre Vernetzung mit allen drei Standorten. Das Internet muss überall schnell funktionieren, auch in Labbeck und Hamb.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wollen wir die Kontaktarmut vieler allein lebender älterer Mitbürger überwinden, indem wir alle ehrenamtlichen Aktivitäten unterstützen, die auf diesen neuen Bedarf in den Dörfern Labbeck und Hamb, aber auch Sonsbeck reagieren.

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